Dienstag, 20. Juli 2010

Lücken im Lebenslauf? Nutzen Sie diese 5 Tricks

Wie bei der gesamten Bewerbungsmappe spielt auch beim Lebenslauf nicht nur der Inhalt, sondern auch die Form eine wichtige Rolle. So sollte der Lebenslauf auf weißem Papier ohne Knickstellen, in sinnvoller Strukturierung und in ansprechender Optik präsentiert werden. Der Inhalt des Lebenslaufes liefert persönliche Daten und spiegelt die Ausbildung und die berufliche Qualifikation wider.

Zudem liefert er Antworten darauf, ob der Bewerber über Berufserfahrung verfügt, ob er Interessen oder nebenberufliche Engagements mitbringt, die seine Eignung für die Arbeitsstelle unterstützen und zeigt seinen derzeitigen Berufsstatus. Nicht zuletzt dokumentiert der Lebenslauf Lücken und Zeiten, in denen der Bewerber nicht berufstätig war. Hauptgrund für Lücken im Lebenslauf und Unterbrechungen des beruflichen Werdeganges ist Arbeitslosigkeit.

Daneben können eine längere Krankheit, Elternzeit, Ausbildungs- oder Studienabbrüche, häufige Arbeitsgeberwechsel, eine gescheiterte Selbstständigkeit oder die Zeit nach Wehr- und Zivildienst für Schwierigkeiten bei der Gestaltung des Lebenslaufes sorgen. Grundsätzlich sollte der Bewerber bei der Wahrheit bleiben, auch wenn kurze Lücken kaschiert werden können. Lange Zeiträume zu kaschieren hingegen ist wenig sinnvoll, da sie spätestens im Vorstellungsgespräch ohnehin zur Sprache kommen. Dennoch gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, die dafür sorgen, dass Lücken nicht sofort ins Auge springen.

1. Arbeitslosigkeit

Unabhängig davon, welche Gründe zu der Arbeitslosigkeit geführt haben, sollte dieses Wort durch „arbeitssuchend" ersetzt werden. Bei längerer Arbeitslosigkeit oder bei privat begründeten Auszeiten bietet sich überdies die Formulierung „berufliche Neuorientierung" an. Beide Formulierungen vermitteln dem Arbeitgeber, dass trotz Nicht-Berufstätigkeit Aktivität vorlag.

2.Genaue Zeitangaben

Die Stationen innerhalb des Lebenslaufes sollten immer unter Angabe von Monat und Jahr erfolgen und insbesondere kurze Lücken von maximal drei Monaten lassen sich durch diese Darstellung gut kaschieren.

3. Reihenfolge

Die meist übliche Darstellung des beruflichen Werdeganges erfolgt in chronologischer Reihenfolge. Bei einer langen Arbeitslosigkeit oder wenn die letzten Beschäftigungen branchenfremd waren, bietet sich an, die Reihenfolge umzudrehen, so dass berufsrelevante Beschäftigungen an erster Stelle stehen.

4. Interessen


Liegt wenig oder kaum relevante Berufserfahrung vor, rückt die Person stärker in den Vordergrund. In der Rubrik „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten" können somit nicht nur PC- oder Fremdsprachenkenntnisse aufgeführt, sondern Hobbys zu Interessen im Bezug auf die Arbeitsstelle aufgewertet werden. So wird aus dem Hobby Reisen beispielsweise Interesse an fremden Ländern und Kulturen oder aus dem Hobby Flohmarkt Interesse an kaufmännischen Sachverhalten.

5. Die dritte Seite

Gerade bei sehr langen Phasen ohne Beschäftigung, der Gründe wie Krankheit oder Pflege zugrunde liegen, kann es sinnvoll sein, eine Dritte Seite einzufügen. Die Lücke wird dann im Lebenslauf mit einem Stichwort benannt und auf der Zusatzseite sinnvoll und sachlich erläutert. Allerdings muss dabei beachtet werden, dass die Zusatzinformationen nicht nur reine Erzählungen sind, sondern ein Bezug zu der Arbeitsstelle hergestellt wird. Im Zusammenhang mit der Betreuung eines Familienmitgliedes etwa könnte dies durch Formulierungen wie „ ich habe mich schweren Herzens dazu durchgerungen, meine Arbeitsstelle zu kündigen und meine XXX bei der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen. Ich habe gelernt, mich flexibel auf wechselnde Situationen einzustellen und konnte meine Belastbarkeit und mein Pflichtbewusststein unter Beweis stellen, Eigenschaften, die mir sicher im Berufsleben und der verantwortungsvollen Aufgaben als XXX zugute kommen werden."

Quelle: www.bewerbungsanschreiben.info


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Impressum

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Mindestlohn in Österreich

Informationsquellen über Mindestlöhne in Österreich:

Mindestlohntarife für Hausbesorger/innen und Hausbetreuer/innen, Hausgehilf/en/innen und Hausangestellte, Hausbetreuer/innen, Arbeitnehmer/innen in privaten Bildungseinrichtungen, Angestellte in privaten Kinderbetreuungseinrichtungen, Helfer/innen in Privatkindergärten, Au-Pair-Kräfte, Arbeitnehmer/innen in Betrieben sozialer Dienste, Heimhelfer/innen und Altenbetreuer/innen

Donnerstag, 15. Juli 2010

OneWorld - Job

OneWorld.at ist ein offener digitaler Raum für Fragen der internationalen Entwicklung, der Demokratie und der sozialen Gerechtigkeit. Interessierte und zu interessierende Menschen aus dem Bildungsbereich, den Medien, der internationalen Wirtschaft werden angesprochen.

Hier gibt es auch eine Job-Plattform für diverse Jobs bei Hilfsorganisationen, Greenpeace, Care, Licht für die Welt, Horizont3000 u.ä

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Samstag, 10. Juli 2010

Neuregulierung des Finanzsektors und der Demokratie

Joseph E. Stiglitz

Ungezügelte Märkte sind weder effizient noch stabil


Beinahe zwei Jahre nach der Pleite von Lehman Brothers und über drei Jahre nach dem Ausbruch der durch die Verfehlungen auf dem Finanzsektor verursachten globalen Rezession, haben sich die USA und Europa zu einer Reform der Finanzmarktregulierung durchgerungen.

Vielleicht sollten wir die Erfolge im Regulierungsbereich in Europa und in den USA feiern. Schließlich besteht Übereinstimmung, dass die Krise eine Folge exzessiver Deregulierung ist, die unter Margret Thatcher und Ronald Reagan ihren Ausgang nahm. Ungezügelte Märkte sind weder effizient noch stabil.

Allerdings hat der Kampf einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Denn die meisten derjenigen, die diese Fehler zu verantworten haben - die US-Notenbank Federal Reserve, das US-Finanzministerium, die Bank of England, die britische Finanzaufsicht, die Europäische Kommission, die Europäische Zentralbank oder auch einzelne Banken - räumen ihr Versagen keineswegs ein. Banken, die verheerenden Schaden in der Weltwirtschaft anrichteten, haben sich den notwendigen Maßnahmen widersetzt. Noch schlimmer: Sie erhielten Unterstützung von der Fed, von der man eine vorsichtigere Haltung erwartet hätte. Vieles wird Regulierungsbehörden überlassen. Können wir ihnen vertrauen? Meine Antwort ist ein deutliches Nein, weswegen wir einen größeren Teil des regulatorischen Rahmenwerks "verdrahten" müssen. Die Verantwortung Regulierungsbehörden zu übertragen reicht nicht.

Wem können wir vertrauen? In komplexen ökonomischen Fragen vertraute man bisher den Bankern und Regulierern, die oft vom Markt kamen. Aber die Ereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass Banker zwar jede Menge Geld verdienen können, aber dabei gleichzeitig die Wirtschaft untergraben und ihren eigenen Firmen massive Verluste bescheren.

Die Banker erwiesen sich überdies als "ethisch behindert" . Ein Gericht wird entscheiden, ob das Verhalten von Goldman Sachs - nämlich gegen die von der Bank selbst geschaffenen Finanzprodukte zu wetten - illegal war. Aber das Gericht der öffentlichen Meinung hat bereits ein Urteil über die weit relevantere Frage nach der Ethik dieses Verhaltens gefällt. Dass der Chef von Goldman Sachs sich selbst das "Werk Gottes" verrichten sah, als seine Firma von ihr geschaffene Produkte leer verkaufte oder verleumderische Gerüchte über ein Land in die Welt setzte, für das man als "Berater" tätig war, weißt auf ein Paralleluniversum mit anderen Sitten und Werten hin.

Wie immer "steckt der Teufel im Detail" , und die Lobbyisten des Finanzsektors haben alles unternommen, um sicherzustellen, dass die Details der neuen Regulierung zum Vorteil ihrer Arbeitgeber ausfallen. Deshalb wird es noch lange dauern, bis wir den Erfolg jenes Gesetzes beurteilen können, das der US-Kongress verabschieden wird.

Die Beurteilungskriterien allerdings sind klar: Das neue Gesetz muss Praktiken eindämmen, mit denen man die Weltwirtschaft gefährdete. Außerdem muss das Finanzsystem auf seine ureigensten Aufgaben ausgerichtet werden: Risikomanagement, Kapitalallokation, Bereitstellung von Krediten und den Betrieb eines effizienten Zahlungssystems. (©Project Syndicate, 2010. Aus dem Englischen von Helga Klinger-Groier; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12./13.6.2010)

Zur Person

Joseph E. Stiglitz ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Columbia University und wurde 2001 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.