Mittwoch, 26. Juni 2013

Die vielen Gesichter der Arbeitslosigkeit

Von der Befreiung über den Kampf bis zum Verfall: Sozialforscher Rogge über die Psyche von und den Umgang mit Arbeitslosen

Fünf Modi der Arbeitslosigkeit (siehe unten) hat Benedikt Rogge anhand von 60 Interviews mit Kurz- und Langzeitarbeitslosen destilliert. Im Interview mit derStandard.at erklärt der deutsche Sozialwissenschaftler, welche Strategien im Umgang mit Arbeitslosigkeit zum Einsatz kommen und welche Rolle dabei die Lebensumstände und das Milieu spielen.

1. Im Modus der Umstellung sind vor allem geringqualifizierte Menschen mit prekären Erwerbsbiographien, die immer wieder, aber nur für kurze Zeit, arbeitslos werden, sich rasch auf ihre Arbeitslosigkeit ein- und umstellen, und sich bei Leih- oder Zeitarbeitsfirmen verdingen, bevor ihr Arbeitslosengeld-1 ausläuft. Sie sind sich sicher, dass sie wieder Arbeit finden werden. Sie sehen sich selbst als "normale Arbeitslose" und grenzen sich scharf von denen ab, die sie als "asoziale Arbeitslose" bezeichnen. Ob sie arbeiten oder nicht, macht für ihre psychische Gesundheit nur einen geringen Unterschied.

2. Im Befreiungsmodus fühlen sich die Befragten einer psychisch belastenden Erwerbsarbeit entledigt. Sie verfügen über hohe materielle und berufliche Ressourcen, kultivieren ihre Freizeit und erleben eine "Auszeit", eine Zeit der Wiederaneignung ihres Selbst und der gestiegenen Lebensqualität. Auch sie gehen fest von einer Rückkehr in die Erwerbsarbeit aus. Sie haben die Arbeitslosigkeit oft selbst gewählt und halten sich darum für "anormale", ja "heroische Arbeitslose". Ihnen geht es psychisch besser als vor der Arbeitslosigkeit.

3. Der Kampfmodus ist schon häufig beschrieben worden. Hier steht für die Befragten ihr altes Ich auf dem Spiel. Sie sind sich unsicher, ob sie jemals wieder in ihr Leben von vor der Arbeitslosigkeit zurückkehren können. Es herrscht die Angst, sozial auf Dauer abzurutschen, der Alltag besteht nur noch aus Arbeitssuche, Nervosität und Erschöpfung, die sozialen Beziehungen sind in Mitleidenschaft gezogen. Familienväter und -mütter sind besonders oft in diesem Modus zu finden, sind sie doch bestimmt von der Sorge um die Zukunft ihrer Kinder und dem Gefühl, ihre Elternrolle mangelhaft auszufüllen. Die Frauen und Männer im Kampfmodus wollen den drohenden Makel der sozialen "Minderwertigkeit" abwenden. Sie kämpfen, und ihre Psyche ist deshalb in Aufruhr. Diese Gruppe ist die am meisten belastete und weist durchgehend Depressivitäts-, Ängstlichkeits- und Aggressivitätswerte auf, die die Schwelle zu einer klinisch relevanten Erkrankung überschreiten.

4. Im Verfallsmodus besteht keine Hoffnung mehr, in das "alte Leben" zurückzukehren. Hier wird im Alltag nur noch resignativ durchgehalten, soziale Bindungen sind gekappt, die Selbststigmatisierung ist in vollem Gange. Es sind überwiegend Langzeitarbeitslose, die inzwischen nicht mehr von einer wesentlichen Änderung ihrer Situation ausgehen. Hier dominiert das chronische Empfinden des Selbstverlusts und der Selbstabwertung, denn die Schatten des alten Lebens und die Anforderungen der Arbeitsgesellschaft sind noch immer präsent. Die psychische Gesundheit ist auch in dieser Gruppe stark beeinträchtigt.

5. Im Transformationsmodus schließlich finden sich die langzeitarbeitslosen Befragten mit ihrer Situation ab und entwickeln eine gelingende Lebensführung außerhalb des Arbeitsmarktes. Sie solidarisieren sich mit anderen, die sich unter Umständen in ähnlichen Erwerbssituationen befinden, und entfalten stigmaresistente, alternative Deutungen ihrer Arbeitslosigkeit. Nachdem viele eine psychische Krise durchgemacht haben, stabilisiert sich die Gesundheit im Transformationsmodus wieder.

Quelle: http://derstandard.at/1371170189365/Die-vielen-Gesichter-der-Arbeitslosigkeit

Montag, 24. Juni 2013

Wie bevorzugen Unternehmen Bewerbungsunterlagen?

Eine aktuelle Umfrage von top-jobs-europe Consulting hat nicht nur ermittelt, in welcher Form Unternehmen Bewerbungsunterlagen bevorzugen, sondern auch was absolute Do’s und Don’ts sind. Darunter gibt es einige Überraschungen.

Quelle: http://www.ottijobs.com/2011/01/wie-bevorzugen-unternehmen-bewerbungsunterlagen/#.Ucf1l2DTYYE.facebook

Samstag, 22. Juni 2013

AMS Fachkräftestipendium - gültig ab 01. Juli 2013

Das Fachkräftestipendium können Beschäftigungslose, Personen, die wegen der geplanten Ausbildung karenziert sind, und vormals selbstständig Erwerbstätige, deren Erwerbstätigkeit ruht, erhalten.

Sie waren in den letzten 15 Jahren mindestens 4 Jahre beschäftigt, Ihre höchste abgeschlossene Ausbildung liegt unter dem Fachhochschulniveau und Sie erfüllen die Aufnahmevoraussetzungen für die in Österreich geplante Ausbildung.

Gefördert werden Ausbildungen, die zu einer Höherqualifizierung und einem Abschluss in Bereichen führen, in denen ein Mangel an Fachkräften herrscht.

Die förderbaren Ausbildungen sind in einer Ausbildungsliste des Arbeitsmarkservice zusammengefasst.

Das Fachkräftestipendium wird für die Dauer der Teilnahme an einer Ausbildung (Mindestdauer drei Monate), maximal für drei Jahre gewährt.

Die Höhe des Fachkräftestipendiums entspricht der Höhe des Ausgleichszulagenrichtsatzes, abzüglich eines Krankenversicherungsbeitrages.

Im Jahr 2013 sind das täglich EUR 26,50. Wir versichern Sie auch in der Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung.

Das Fachkräftestipendium ist an ein Beratungsgespräch gebunden. Dies erfordert, dass der/die FörderungswerberIn mit dem/der zuständigen BeraterIn der regionalen Geschäftsstelle des AMS rechtzeitig vor Beginn der Ausbildung Kontakt aufnimmt.

Quelle: http://ams.at/sfa/14081_27977.html

Freitag, 21. Juni 2013

berufsbegleitenden Studien


Die Studiendatenbank und fachkundige Entscheidungstipps unterstützen Sie bei der Auswahl aus dem vielfältigen Angebot an berufsbegleitenden Studien:

http://www.berufsbegleitend.at/