Samstag, 17. September 2011

Auf die Verpackung achten

16. September 2011 17:26

Bei Bewerbungen ein Foto mitzuschicken ist üblich - Nicht so üblich ist es, das Foto sorgfältig auszuwählen

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Naheliegend wäre, dass Bewerber diese Chance auch bei potenziellen Arbeitgebern nützen. Die Realität sieht aber anders aus. Fast 90 Prozent der Bewerbungsunterlagen enthalten ein ungeeignetes Foto. Zu diesem Ergebnis ist Imageberaterin Astrid Leopold gekommen. Insgesamt analysierte sie knapp 500 Bewerbungen für unterschiedliche Positionen - vom Lehr- bis zum Hochschulabschluss.

Die häufigsten Fehler sind dabei schlampige Frisuren, unpassende Outfits oder ein zu strenger Blick. "Es kommt aber auch vor, dass Bewerber ein Urlaubsfoto anhängen oder ihr Porträt aus einem Gruppenbild herausschneiden und andere Personen darauf noch erkennbar sind", sagt Leopold. Schlechte Bildqualität und schlampige Kleidung sind weitere Möglichkeiten um keinen guten Eindruck zu hinterlassen. Die meisten Fehler wären jedenfalls ohne größerem Aufwand vermeidbar.

Ein Zeichen des Respekts
Entscheidend sei, dass man mit dem Foto einen sympathischen Eindruck hinterlässt. Ein geeignetes Porträt würde auch zeigen, dass sich der Bewerber Mühe gemacht hat und nicht gleich das erstbeste Foto genommen hat. Ordentliche Bewerbungsunterlagen seien, so Leopold, aber auch ein Zeichen des Respekts dem Empfänger gegenüber. Im Freizeitlook könne nur schwer Seriosität im Beruf transportiert werden. Vor allem Jobeinsteiger würden oft vergleichbare Lebensläufe haben, und oft würde das Foto den entscheidenden Ausschlag geben, ob jemand zum Bewerbungsgespräch eingeladen werde oder eben nicht.

Damit Diskriminierungen aufgrund des Aussehens vermieden werden, sind Bewerbungsfotos in den USA oder in England tabu. Rund 15 Prozent würden, der Erhebung zufolge, auch in Österreich auf ein Foto verzichten. Doch solange es in Österreich üblich sei, bei Bewerbungen ein Porträtfoto beizulegen, würden diese Bewerber die Chance auf einen positiven ersten Eindruck leichtfertig verspielen.

Leopold rät den Jobsuchern, daran zu denken, dass mit der Bewerbung ein Produkt, nämlich ihre Arbeitskraft, verkauft werden soll. "Auch das beste Produkt wird in einer schlechten Verpackung nur schwer einen Käufer finden."

(Gudrun Ostermann, DER STANDARD, Printausgabe, 17./18.9.2011)

Samstag, 10. September 2011

Berechnungsprogramme auf www.bmf.gv.at

Mit den Steuerberechnungsprogrammen können Sie online Ihre Steuer berechnen. Zwei Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung: ein allgemeiner Brutto/Netto Rechner sowie eine detaillierte Lohnsteuer- und Einkommensteuerberechnung.

https://www.bmf.gv.at/Steuern/Berechnungsprogramme/_start.htm

Diverse Hilfseinrichtungen - Soziale Anlaufstellen

Integrationsfond
Sprachkurse, Deutschkurse (Habib)

Amber-Med
Amber-Med ist eine Einrichtung für Menschen ohne Versicherungsschutz, dazu
gehören sowohl MigrantInnen und AsylwerberInnen als auch ÖsterreicherInnen.
Neben medizinischer und sozialer Beratung wird auch Krisenintervention und
Kurzzeit-Psychotherapie angeboten.

CBIF
Im Centrum für binationale und interkulturelle Paare und Familien gibt es
psychosoziale Unterstützung für in Österreich lebende Menschen anderer Herkunft
und deren Familienangehörige. Im Verein kann man in Krisensituationen und
aufgrund anderer Belastungen fremdsprachige Beratung in Anspruch nehmen.

ESRA
Das psychosoziale Zentrum ist eine Beratungs- und Behandlungseinrichtung für
jüdische MigrantInnen und die jüdische Wiener Bevölkerung. Dort wird unter anderem
Krisenintervention in mehreren Sprachen angeboten.

FEM / MEN
Das Institut für Frauen- und Männergesundheit bietet in den Frauen- und
Männergesundheitszentren muttersprachliche Gesundheitsangebote und Beratung
sowie Psychotherapie. Das Gesundheitszentrum für Frauen, Eltern und Mädchen ist
unter anderem für seelische Probleme und Schwierigkeiten, denen man sich nicht
mehr gewachsen fühlt, Anlaufstelle. Im Männergesundheitszentrum gibt es speziell
für Migranten und Flüchtlinge psychologische Beratung, unter anderem auch
Krisenintervention. Die psychologische Beratung ist mehrsprachig und auf maximal
10 Einheiten begrenzt.

Hemayat
Das Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende arbeitet mit durch Folter
und Krieg traumatisierten Menschen aus allen Ländern. Es gibt ein
psychotherapeutisches Angebot mit einem Schwerpunkt in der Krisenintervention,
neben Deutsch auch in Türkisch. Außerdem gibt es im Verein DolmetscherInnen für
unterschiedliche Sprachen.

Miteinander lernen
Der Verein ist eine Beratungseinrichtung, die neben Bildungsberatung auch
Psychotherapie anbietet. Die Zielgruppe besteht vorwiegend aus Frauen, Familien
und Kinder aus der Türkei. Die Beratung ist unterteilt in eine Familienberatung,
welche unter anderem bei migrationsspezifischen und psychischen Problemen
unterstützt, eine Frauenservicestelle mit Schwerpunkten auf Scheidung/Trennung,  Gewalt oder Beziehungsproblemen, eine Gesundheitsberatung (u.a. für somatische
und psychische Beschwerden) sowie Erziehungsberatung und Elternschule. Die
Beratungssprachen sind vorwiegend Deutsch, Türkisch und Englisch.

Orient Express
Dieser Verein betreibt eine mehrsprachige Frauen- und Familienberatungsstelle
sowie Frauenservicestelle für Frauen aus der Türkei und arabischsprachigen
Ländern. Dort wird zu unterschiedlichen Themenbereichen, wie beispielsweise
Gewalt, Scheidung, Zwangsverheiratung oder Generationenkonflikte, Unterstützung –
auch in Form von Krisenintervention – angeboten.

Peregrina
Das Bildungs-, Beratungs- und Therapiezentrum für Immigrantinnen richtet sich an
Frauen und Mädchen ab 16 Jahren. Neben Rechts- und Sozialberatung besteht die
Möglichkeit der Krisenintervention im Rahmen von psychologischer Beratung und
Therapie. Schwerpunktbereiche sind migrationsbedingte Krisen und Traumata,
psychische und psychosomatische Beschwerden, psychosoziale Krisen, familiäre,
partnerschaftliche und Generationenkonflikte.

KAMA
KAMA organisiert Kurse, die von AsylwerberInnen, MigrantInnen und Asylberechtigten geleitet werden und gegen eine freie Spende von der breiten Öffentlichkeit besucht werden können.

Auslaender.at
ist dazu gedacht, Personen die aus dem Ausland kommen und in Österreich Wohnen, Arbeiten oder Studieren möchten, Informationen zu diesen Themen zu geben.

Dienstag, 6. September 2011

Burnout bei Studenten: Absturz der Überflieger

Es schleicht sich an, verdüstert das Leben und trifft oft die besonders Ehrgeizigen: das Burnout-Syndrom. Tausende Studenten leiden darunter, auch weil der Bachelor-Stress sie zermürbt, warnen Psychiater. Was hilft wirklich gegen die neue Volkskrankheit - Pillen, Therapie oder einfach durchhalten?

Burnout bei Sudenten: Absturz der Überflieger - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - UniSPIEGEL

Sonntag, 4. September 2011

Lücken im Lebenslauf erklären

Lücken im Lebenslauf werden von Personalisten nicht gerne gesehen. Aber nicht jede Pause vom Berufsalltag muss zum Karrierestolperstein werden. Entscheidend ist, bei der Wahrheit zu bleiben und beispielsweise eine ungewollte Arbeitslosigkeit nicht als beabsichtigte "Auszeit" zu kaschieren.

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sich einfach ein Jahr frei zu nehmen, den Job zu kündigen und nach genügend Erholung eine neue berufliche Herausforderung zu suchen? Auch wenn der finanzielle Hintergrund stimmt, bleibt oft trotzdem die Angst, dass sich eine Pause negativ auf die weitere Karriere auswirken könnte. Doch das muss nicht sein. "Ein Jahr Auszeit ist generell nichts Schlimmes. Sie ist natürlich im Kontext des Lebenslaufes zu sehen, wie diese da hineinpasst, und ob sie schlüssig begründet ist", sagt Friederike Stern, Personalverantwortliche bei der OMV. Doch Pause ist nicht gleich Pause. Wer sich dagegen in einer Phase der Arbeitslosigkeit erstmal auf die faule Haut legt und keinen guten Grund dafür hat, hat es beim Wiedereinstieg schwerer.

Batterien wieder aufladen

Monika Kerck begründet den Schritt, ihren Arbeitsplatz in einer PR-Agentur für eine berufliche Auszeit an den Nagel gehängt zu haben, so: "Ich habe mich gefühlt, als wäre ich mit meinen Kräften am Ende, als ob meine Batterien einfach leer wären. Arbeiten bis in die Nacht, immer öfter auch am Wochenende, und trotzdem war da nie das Gefühl, ich hätte jetzt alles erledigt."

"Die Auszeit war definitiv die richtige Entscheidung. Selbst Leuten, die damals nicht wussten, dass ich gekündigt habe, ist aufgefallen, dass ich plötzlich so glücklich wirke und endlich wieder viel lache. Es war so, als wäre eine große Last endlich verschwunden", sagt Kerck. Nach rund einem Jahr ohne Job freut sie sich jetzt wieder, eine neue berufliche Herausforderung angenommen zu haben.

Nicht jede Jobpause kommt gut an

Die Motive, einige Zeit nicht zu arbeiten, sind unterschiedlich. "Die Gründe reichen vom Ausstieg aus einer jahrzehntelangen Routine, Burnout bis hin zu beruflicher Neuorientierung", sagt Personalistin Stern. Aber nicht immer kommt eine berufliche Pause bei Personlisten gut an. "Wer ein Burnout hatte, ist weiterhin gefährdet. Auch der Versuch, in die Selbstständigkeit zu wechseln und dabei zu scheitern, fällt negativ auf", sagt Charlotte Eblinger, Geschäftsführerin bei der Personalberatung Eblinger & Partner.

Eblinger rät jedem, sich schnellstmöglich nach einer neuen Position umzusehen. "Die Suche nach einem neuen Job ist ein Projekt, für das man pro Tag höchstens eine Stunde verwenden muss. Das müsste auch in einer beabsichtigten Auszeit möglich sein. Ansonsten droht die Gefahr, den Anschluss zu verlieren."

Personalistin Stern sieht das ähnlich. Je länger ein Arbeitnehmer der Arbeitswelt fern bleibt, umso schwieriger wird in aller Regel die Rückkehr. "In der Zwischenzeit haben sich oft Prozesse, Technologien und Strategien geändert", warnt sie. Aus einem weiteren Grund rät Eblinger davon ab, sich mit der Neuorientierung zu viel Zeit zu lassen. Denn manche Personalisten sind der Ansicht, dass die besten Bewerber nicht lange am Arbeitsmarkt sind: "Wer also lange suchen muss, kann nicht begehrt sein."

Arbeitslosigkeit nicht als Auszeit tarnen

Fest steht: Warum auch immer eine Lücke im Lebenslauf entstanden ist - sie wird von den Personalbeauftragten hinterfragt. "Wir erkennen an der Reaktion des Bewerbers, ob die Antworten gelogen oder nachvollziehbar und authentisch sind. Ausreden werden dabei nicht akzeptiert", erklärt Eblinger.

"Manche gönnen sich zwischen zwei Jobs auch drei Monate Pause und verschlafen dann den richtigen Moment, um wieder berufstätig zu sein. Es folgt eine ungewollte Ausdehnung der Auszeit, was wiederum eine richtige Lücke im Lebenslauf bedeutet", warnt Eblinger: "Viele versuchen dann ihre Arbeitslosigkeit zu kaschieren, indem sie aus ihr im Lebenslauf eine so genannte Auszeit machen." Von solchen Schönheitskorrekturen sollten Jobanwärter aber die Finger lassen. Fliegt der Schwindel nämlich auf, wirft das von vornherein ein schlechtes Licht auf den Bewerber.

Weiterbildungskurse belegen

Keine negativen Erfahrungen hat hingegen Monika Kerck mit Personalverantwortlichen gemacht, wenn ihre Pause zum Thema wurde. Kein Wunder. Denn Kerck tat in ihrer Auszeit alles, um beruflich up-to-date zu bleiben. Die Reaktionen waren daher überraschend positiv. "Nur etwa die Hälfte der Personalisten hat mich auf die Lücke im Lebenslauf angesprochen. Wenn ich erzählt habe, dass ich während meiner Auszeit auch Grafikkurse besucht habe, kamen nie negative Reaktionen", so Kerck. Eher im Gegenteil: "Die Personalverantwortlichen fragten interessiert nach und vor kurzem hat mir jemand sogar erzählt, dass er ebenfalls schon eine Auszeit gemacht hat."

Der häufigste Grund für eine Unterbrechung im Lebenslauf ist eine Babypause. Aber auch in diesem Fall sollte man sich rechtzeitig auf einen Wiedereinstieg vorbereiten, obwohl das laut Eblinger die wenigsten machen. "Ich persönlich fände es toll, wenn die Betreuung der Kinder soweit organisiert ist, dass die Rückkehr an den Arbeitsplatz ohne schlechtes Gewissen klappt", sagt Eblinger. Denn erst nach Arbeitsantritt zu bemerken, dass auf die Tagesmutter kein Verlass ist oder der Kindergarten um 17 Uhr schließt, ist laut Eblinger zu spät.

Wiedereinstieg nach Babypause gut planen

Eine fachliche Vorbereitung hält sie für überbewertet, wenn man zum Beispiel nur zwei Jahre pausiert hat. "Wer zehn Jahre zuhause war, braucht wahrscheinlich eine Umschulung, da nützt auch das Lesen von Fachzeitschriften nichts", so Eblinger. Kinderbetreuung ist jedenfalls laut Eblinger einer der wenigen Gründe, die zwar nicht überall gerne gesehen, aber wenigstens von allen verstanden werden.

Quelle:
http://karriere-journal.monster.at/lebenslauf-anschreiben/lebenslauf/lucken-im-lebenslauf-erklaren/article.aspx

Samstag, 3. September 2011

Wenig Kontrolle über die eigene Arbeit macht krank

Arbeitsbelastung und Überstunden sind Prediktoren für die Herzgesundheit

Paris - Hohe berufliche Anforderungen in Kombination mit niedriger Kontrolle über die eigene Arbeit sind schädlich fürs Herz. Solche sehr stark belastenden Tätigkeiten ("High strain jobs") können höheres Herzrisiko und erhöhte Sterblichkeit bedeuten, heißt es in einer Studie der Universität Helsinki (Finnland), die auf dem Europäischen Kardiologenkongress (ESC) in Paris vorgestellt wurde. Lange Arbeitszeiten mit vielen Überstunden, analysieren die Studienautoren, stehen der Gesundheit entgegen und gehen einher mit abnehmenden kognitiven Funktionen, mehr Herzkrankheiten und höherer Mortalität.
Die Arbeitsgesundheit, so Studienautorin Tea Lallukka, spielt eine Schlüsselrolle im Gesundheitsstatus einer Gesellschaft. Das psychosoziale Arbeitsumfeld und die Stunden, die mit stressender Arbeit verbracht werden, sind wichtige Prediktoren für die Gesundheit und das Wohlbefinden in Arbeitsumfeldern. Stress und Überstunden sind außerdem assoziiert mit ungesundem Verhalten, Gewichtszunahme und Fettleibigkeit. Allerdings, so Lallukka, seien "die Zusammenhänge nicht immer eindeutig."
Körperlich anstrengende Arbeitsplätze sind zwar in den vergangenen Jahrzehnten in der europäischen Arbeitsrealität seltener geworden, heute sei die moderne Arbeitswelt charakterisiert durch hohe Arbeitslast, Jobunsicherheit und andere psychosoziale Stressoren. Erforderlich seien deshalb organisatorische Interventionen zur Verbesserung der Arbeitssituation, zum Beispiel Rotation bei Schichtarbeit und Verringerung von Überstunden. Aber auch Interventionen auf der individuellen Ebene. "Denn", so Lallukka, "persönliche Eigenschaften beeinflussen die Art und Weise, wie Menschen ihr Arbeitsumfeld sehen." (red, derStandard.at, 1.9.2011)