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Freitag, 15. Mai 2015

Gesprächsstörfaktoren in der Krisenintervention

Gesprächsstörfaktoren, die in krisenhaften Situationen auf jeden Fall zu vermeiden sind :
 
  1. Vorwürfe aller Art (diese entlasten bestenfalls den Helfer)
  2. furchterzeugende Diagnosen und Vermutungen ("So wie der ausschaut, kann er das gar nicht überle-ben...")
  3. Hektik (Gestik, Mimik, Tonfall, Sprechgeschwindigkeit)
  4. Verharmlosung: "So schlimm ist es ja gar nicht!" 
  5. Verallgemeinerungen: "Sie jammern ja ständig!" 
  6. Moralisieren: "Reiß’ dich doch zusammen!" 
  7. Besserwisser: "Ich hab’s Ihnen doch gleich gesagt!" 
  8. Allgemeinplätze: "Jeder hat so seine Probleme!" 
  9. Gedankenlesen: "Ich weiß schon, was Sie jetzt denken!" 
  10. Abwerten: "Sie scheinen das ja nie zu kapieren!" 
  11. Nicht-zu-Wort-kommen-lassen "… das ist mir auch schon einmal passiert!"


Hilfreich sind hingegen folgenden Verhaltensweisen:
 
  1. Ruhiges und sicheres Auftreten hilft gegen Angst. 
  2. Verlangsamung hilft gegen Übererregung oder Raserei 
  3. Struktur hilft gegen Chaos (Behandlungskonzepte hilfreich!) 
  4. Rationales Denken hilft gegen überschwemmende Gefühle 
  5. Emotionale Entlastung hilft gegen Frustration und Anspannung 
  6. Information hilft gegen Kontrollverlust 
  7. Akzeptanz und soziale Unterstützung helfen gegen Entfremdung und Rückzug 
  8. Handeln hilft gegen Hilflosigkeit