Freitag, 3. Januar 2014

Fallen im Bewerbungsgespräch bei häufigem Stellenwechsel

Haben sie als Bewerber häufig ihre Stellen gewechselt, dann sollten sie einige Punkte im Bewerbungsgespräch beachten. Der/Die Interviewerin könnte sonst annehmen, dass sie die neue Firma aus den selben Gründen verlassen werden, wie sie es früher gemacht haben.

Sollten sie in den letzten Firmen jeweils länger als 5 Jahre geblieben sein, dann sind die Wechsel etwas leichter zu argumentieren.

Es ist auf jeden Fall günstig einige Male zu betonen, dass sie die Firmen und den Job mochten und auch gern mit den Kollegen/innen und Mitarbeiter/innen gearbeitet haben. Eine Selbstverständlichkeit ist, dass sie niemals etwas Schlechtes über die früheren Firmen, Vorgesetzten usw. sagen dürfen. Ungünstige Begründungen sind auch, wenn sie ein schlechtes Verhältnis mit den Eigentümern/dem Vorstand anführen.

Mögliche Wechselgründe, die sie anführen können sind:
Sie haben keine persönlichen Wachstums- oder Entwicklungsmöglichkeiten mehr gesehen.
Diese Einschränkung der Entwicklungsmöglichkeiten kann auch durch eine Veränderung der Firmenpolitik, Strategie oder durch eine bevorstehende Übernahme oder Verkauf begründet sein.
Auf Grund von wirtschaftlichen Problemen oder Restrukturierungsmaßnahmen wurde Personal eingespart, da sie der letzte waren, der gekommen ist, mussten sie auch als erster gehen.

Argumentieren sie mit der angestrebten, neuen Position, dass diese eine interessantere Herausforderung bietet, als die gute alte Stelle. Die neue Stelle gibt ihnen die Chance beispielsweise zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung, sie können hier Neues gestalten und erreichen, was in der alten Stelle nicht mehr möglich ist.

Relativ kurze Zeiten in den bisherigen Firmen sind vorsichtiger zu argumentieren. Versuchen sie Verständnis zu signalisieren, dass es Berfürchtungen gibt, dass sie auch diesmal nur kurz bleiben werden. Argumentieren sie damit, dass sie natürlich jeweils länger bleiben wollten, aber als sie sich für Firma XY entschieden haben, konnten sie nicht absehen/hatten sie nicht die Information, dass xxxxxx eintreten würde.Wichtig ist, dass sie die Antwort möglichst kurz halten und nicht versuchen krampfhaft sich zu rechtfertigen. Sie sollten auch wieder die alten Firmen wertschätzend positiv beschreiben.

Sie wurden gekündigt?
Wenn sie gekündigt wurden, sind am einfachsten wirtschaftliche Gründe in einem schrumpfenden Markt oder in der Krise zu argumentieren. Führen sie auch an, dass sie dort wichtige Erfahrungen in den Bereichen XYZ sammeln konnten.

Bei allen Formulierungen ist zu beachten, dass ihre Antworten sachlich und möglichst ohne große Emotionen formuliert werden. Dass der Job nichts für sie war, dass die Kündigung das Beste ist, was ihnen passieren konnte, sind Formulierungen, die sie vermeiden sollten. Das provoziert die Frage, warum sie nicht selbst gekündigt haben und aktiv gehandelt haben.

Vermeiden sie Gründe für ihre Kündigung zu „konstrurieren“, die einem Realitätscheck nicht standhalten können.

Dienstzeugnisse und Referenzschreiben mit entsprechend positiven Formulierungen sind natürlich sehr nützlich.