Wenn Ihnen diese Frage im Vorstellungsgespräch gestellt wird, zählen Sie bloß nicht die Stationen Ihres Lebenslaufes auf, die Ihnen peinlich sind.
„Wenn Sie noch einmal ganz von vorne anfangen könnten, was würden Sie wieder genauso machen, und was würden Sie anders machen?"
Die Frage klingt harmlos und verführt dazu, munter drauflos zu plappern. Genau das sollten Sie aber besser nicht tun! Mit dieser Frage soll auf versteckte Art und Weise ihre Motivation getestet werden. Machen Sie Ihren Job aus innerer Überzeugung oder sind Sie nur aus Zufall oder Kalkül in der Branche gelandet?
Diese Antwort sollten Sie besser nicht geben:
„Also, ich würde mich nicht mehr auf die Typen vom Arbeitsamt verlassen. Heutzutage ist man als Techniker doch nichts wert. Ich würde auf jeden Fall einen kaufmännischen Beruf lernen, dann könnte ich jetzt ruhiger in die Zukunft sehen."
Wenn Sie aus dem Nähkästchen plaudern und erzählen, dass Sie Techniker geworden sind, weil Ihnen das Arbeitsamt das damals geraten hat, verraten Sie, dass Sie sich von finanziellem Kalkül und Prestige-Gründen haben leiten lassen. Mit dieser Antwort wird Ihnen kein Personalverantwortlicher abnehmen, dass Sie Ihren Job mit Motivation machen. Damit haben Sie Ihre Chancen verspielt.
Eine bessere Antwort:
„Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal schneller in die Fortbildung zum Werkmeister gehen. Andererseits möchte ich die Erfahrungen als Mechatroniker im Handwerk auch nicht missen. Gerade im Bereich der Fehlersuche habe ich dort viel gelernt, was mir heute noch bei der Anleitung von Produktionsteams hilft."
Ein cleverer Bewerber bleibt in seiner Antwort ausgewogen und realistisch. Er schickt vor, generell sehr zufrieden zu sein, macht dann eine kleine Einschränkung („vielleicht würde ich beim nächsten Mal schneller ..."), aber sieht zugleich auch wieder die Vorteile des Weges, den er gewählt hat, in dem er die wertvollen Erfahrungen, die ihm heute zugutekommen, beschreibt.