Dienstag, 3. Oktober 2017

TIPP: Soll ich Hobbys im Lebenslauf anführen?

Was man in seiner Freizeit tut, geht einer Firma grundsätzlich nichts an - es sei denn, die Freizeit­beschäftigung ist dazu geeignet, sich irgendwie auf den Beruf auszuwirken (sportliche Aktivitäten in einem Bewerbungsgespräch für einen Verkaufsjob in einem Sportgeschäft).

Es wird die Frage nach dem Privatleben aber oft gestellt, um das Bild von den/der BewerberIn abzurunden. PersonalistInnen möchten herausfinden, ob Sie ein geselliger/sozialer Mensch sind (die Freizeit mit anderen Menschen verbringen), ob Sie aktiv sind und etwas unternehmen (oder Sie in Ihrer Freizeit mit sich selber nichts anfangen können, als fernzusehen).

Aber auch, wie viel Zeit Sie eventuell mit Freizeitaktivitäten gebunden haben und Sie daher z.B. keine Über­stunden­bereitschaft haben. Oder man will wissen, ob gar die Gefahr besteht, dass Sie Ihre Vereinstätigkeit in den Arbeitsalltag hereinbringen (häufige Privattelefonate, Anwerben von KollegInnen während der Dienstzeit, Erledigungen von Vereinstätigkeiten wie Kopieren, E-Mails versenden etc. im Job).

Signalisieren Sie also, dass Sie ein aktives Freizeitverhalten haben, das aber nicht in den Beruf hineinreicht, und dass Sie einiges tun, um sich gesund und fit zu halten. Erwähnen Sie dabei eher moderate Sportarten und lassen Sie Ihre Ambitionen für Fallschirmspringen, Drachenfliegen oder Autorennfahren unerwähnt. 

Stellen Sie sich darauf ein, über eine Freizeitaktivität sprechen zu können, bei der Sie sich gut auskennen. Nichts peinlicher als Ihre Ambitionen in der Gartenarbeit zu erwähnen – weil Sie annehmen, damit Pluspunkte sammeln zu können – und bei weiteren Fragen keine einzige Pflanzenart nennen zu können.