Donnerstag, 7. Juli 2011

Burnout und Tinnitus - Behandlung am AKH Linz

Rund 300.000 Österreicher leiden unter chronischem Tinnitus. Für den chronischen otogenen Tinnitus (jener Tinnitus, der nicht auf psychischen Ursachen und auch nicht auf einer behebbaren Erkrankung basiert) gab es bisher keine Therapie, mit der kurzfristig eine signifikante Besserung erreicht werden konnte.

Im AKh Linz hat man jetzt mit einer externen Elektrostimmulation erste bemerkenswerte Erfolge erzielt. Schon lange ist bekannt, dass PatientInnen mit chronischem Tinnitus oftmals im Hochtonbereich einen Ausfall, also einen Hörverlust haben, den sie selbst vielleicht gar nicht bemerkt haben. Dieser Hörverlust kann mittels einer Hörprüfung (Audiogramm) nachgewiesen werden und weist auf einen Verlust der Sinneszellen (Haarzellen) in diesem Bereich der Gehörschnecke hin. Und exakt dort wo der „Haarausfall“ im Ohr stattgefunden hat, empfindet der Patient oft auch das nervenaufreibende Tinnitusgeräusch. So wie Schmerzen bei amputierten Gliedmaßen nicht auftreten dürften, sollte es bei fehlenden Haarzellen eigentlich auch keine Geräusche geben. Man spricht daher auch von Phantomgeräuschen.

Inspiriert durch Cochlea-Implantate, die tauben Menschen durch Elektrostimulation wieder zum Hörvermögen verhelfen können, erhielten im letzten Halbjahr im AKh Linz im Rahmen einer Studie PatientInnen mit otogenem Tinnitus ebenfalls eine Elektrostimulation in ihrem haarzellenlosen Bereich. Dabei versuchte man, mit der Elektrostimulation den Frequenzbereich zu treffen, wo das Tinnitusgeräusch empfunden wurde. Die Erfolge waren bemerkenswert.

Die im AKh Linz entwickelte und derzeit auch nur hier angebotene Stimulation mittels Gehörgangs-Elektroden wurde über 5 Tage 2x täglich je 5 Minuten durchgeführt und brachte bei mehr als der Hälfte der PatientInnen eine deutliche Verbesserung im Sinne einer deutlich verminderten Lautheit des Tinnitus.

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