Sonntag, 3. Juli 2011

Unterschiede zwischen Burnout und Depressioin

Die klinischen Burnout-Stufen

zwölf Phasen im Verlauf des Burnout-Syndroms, identifiziert von Herbert Freudenberger und Gail North. Die Reihenfolge kann auch anders als die nachfolgende sein:

  1. Drang, sich selbst und anderen etwas beweisen zu wollen
  2. Extremes Leistungsstreben, um besonders hohe Erwartungen zu erfüllen
  3. Überarbeitung mit Vernachlässigung anderer persönlicher Bedürfnisse und sozialer Kontakte
  4. Überspielen oder Übergehen der inneren Probleme und Konflikte
  5. Zweifel am eigenen Wertesystem und ehemals wichtigen Dingen wie Hobbys und Freunden
  6. Verleugnung entstehender Probleme, zunehmende Intoleranz und Geringschätzung Anderer
  7. Rückzug und Vermeidung sozialer Kontakte auf ein Minimum
  8. Offensichtliche Verhaltensänderungen, fortschreitendes Gefühl der Wertlosigkeit, zunehmende Ängstlichkeit
  9. Depersonalisierung durch Kontaktverlust zu sich selbst und zu Anderen, das Leben verläuft zunehmend „mechanistisch"
  10. Innere Leere und verzweifelte Versuche, diese Gefühle durch Überreaktionen zu überspielen (Sexualität, Essgewohnheiten, Alkohol und Drogen)
  11. Depression mit Symptomen wie Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und Perspektivlosigkeit
  12. Erste Selbstmordgedanken als Ausweg aus dieser Situation; akute Gefahr eines mentalen und physischen Zusammenbruchs.

Merkmale der depressiven Episode (ICD-10):

"Bei den typischen leichten (F32.0), mittelgradigen (F32.1) oder schweren (F32.2 und F32.3) Episoden, leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von sogenannten "somatischen" Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen."


http://www.franz-bauer.at/burnout/index.html