Freitag, 19. August 2011

Schräge Bewerbungen


Eine Bratpfanne als Bewerbungsmappe, der Lebenslauf im Pizzakarton oder subtile Bestechungsversuche - Guerilla-Bewerbungen können Personaler total begeistern. Oder tödlich nerven. Zu grelle Effekte wenden sich nicht nur in konservativ-spaßfreien Branchen schnell gegen den Kandidaten.
Gerade Werbeagenturen sind bei Bewerbungen Überraschungen, aber auch Leid und Kummer gewohnt. In der Branche zählt Kreativität mehr als alles andere, natürlich wollen Job-Interessenten Neugier wecken und auf den ersten Blick beweisen, dass ihnen mehr einfällt als den Rivalen. So wissen Mitarbeiter der Hamburger Agentur Jung von Matt allerhand zu erzählen über Bewerbungen in mit roten Schnüren gebundenen Heuballen oder mit kulinarischen Spezialitäten, die beim Eintreffen schon vergammelt sind. Einmal musste die Personalchefin gar per Schlachtermesser in einem Schuhkarton mit Gelatine nach dem einlaminierten Anschreiben wühlen - große Sauerei. Und die Kollegen von der Agentur Zum Goldenen Hirschen konnten all die Geweihe, die Bewerber mitschickten, bald nicht mehr sehen.
Manchmal erkennen Mitarbeiter von Personalabteilungen schon am Format einer Sendung, dass Unheil droht. Wenn statt der üblichen DIN-A4-Umschläge plötzlich ein Paket eintrudelt, das sonderbar verschnürt ist und womöglich gar streng riecht - dann erwacht ihr Argwohn: Hier will ein Bewerber auffallen. Hat er inhaltlich etwas zu bieten? Oder will er nur auffallen um jeden Preis?
Solche Guerilla-Bewerbungen sehen Kandidaten als Chance, aus der großen Masse herauszuragen. Im Prinzip richtig gedacht, findet Jürgen Hesse. Der Karrierecoach aus Berlin hat einige kuriose Beispiele auf Lager: Eine 19-Jährige forderte einmal auf YouTube alle Nutzer auf, einem Radiosender zu schreiben, dass sie genau die Richtige für ein Praktikum sei. Es gelang, der Sender wurde mit Fanpost eingedeckt. Ein Koch versandte seine Bewerbung in einer Bratpfanne und erhielt prompt die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Und eine Grafikerin schickte ihrem Wunsch-Arbeitgeber zu Weihnachten einen Schoko-Osterhasen - mit dem Kommentar, sie sei ihrer Zeit eben voraus.
Ein Sack Kartoffeln für die Jury
Gerade für Leute bis Mitte 20, die einen kreativen Job mit einem Bruttoeinkommen bis 40.000 Euro suchen, seien Guerilla-Bewerbungen durchaus eine Chance, sagt Hesse. Und mit der Bewerbung nach Schema F in einer dunklen DIN-A4-Mappe gehe man auf dem Schreibtisch der Personaler einfach unter. Einige weitere spektakuläre Bewerbungen:
  • Vor einigen Jahren entdeckte ein Werbetexter eine Stellenanzeige, in der Jung von Matt außer nach Textern auch, im Scherz, nach Pamela Anderson als Empfangsdame suchte. Er nahm die Agentur beim Wort und posierte vor der Kamera als kalifornisches Busenwunder mit Silikonbrüsten und blonder Perücke im knatschroten Badeanzug. Die Travestie-Bewerbung überzeugte die Agenturtatsächlich, er bekam den Job.
  • Detlev Buck, heute einer der erfolgreichsten deutschen Filmregisseure, war Mitte der achtziger Jahre noch Landwirtschafts-Lehrling. Die Hamburger Filmförderung gab ihm Geld für seinen ersten Kurzfilm, doch den bekam der junge Buck nicht rechtzeitig fertig für die Bewerbung an der Berliner Filmakademie, und sein Bewerbungsbrief hatte auch noch Überlänge. Also versprach der Bauernsohn: "Wenn Sie weiterlesen, bringe ich Ihnen einen Sack Kartoffeln mit" - die Sorte Granola. Das wirkte, er wurde angenommen. Passend dazu sein Auftritt mit seinem Erstlingswerk, dem ländlichen Dramolett "Erst die Arbeit und dann!", bei der Berlinale 1985: Buck fuhr mit dem Traktor vor und kippte einen Sack Kartoffeln ab. Mission accomplished.
  • In einem Interview erzählte Stefan Raab einmal, er habe bei Bewerbungen "immer so Späße beigelegt wie ein Glas Honig und 'n Pinsel" und dazu gesagt, bevor er ihnen jetzt Honig um den Bart schmiere, "machen Sie's doch selber".
Ein bisschen aus der Reihe tanzen und Ideenreichtum beweisen, gut und schön. Sicher kann man seinen Lebenslauf als Puzzle einsenden, auf eine Klopapierrolle schreiben oder das Anschreiben in einen Pizzakarton packen. Aber Witzischkeit kennt durchaus Grenzen: Es sind immer die des Humors der Personaler. Eine Kreativ-Bewerbung sei auf jeden Fall eine Gratwanderung, sagt Jürgen Hesse. Wer den Geschmack des Arbeitgebers nicht treffe, habe alle Chancen verspielt. Und zum Clown sollte man sich erst recht nicht machen. "Stellen Sie sich vor, ein 50-jähriger gestandener Betriebswirt, der seit Jahren Bereichsleiter in einer Firma war, kommt nun mit einer völlig schrägen Bewerbung daher - da hat er sehr schlechte Karten."
Individuelle Schlenker können auch nach hinten losgehen, wie das Beispiel einer Bewerberin zeigt, die einer Werbeagentur einen Fön mit dem Slogan schickte: "Ich bringe frischen Wind in Ihr Unternehmen." Die Antwort kam prompt: "Heiße Luft können wir selbst produzieren." Sabine Neumaier von der Bewerbungsberatung Ambitio in Berlin hält generell wenig von übertrieben originellen Bewerbungen. "Damit kommen Sie einfach nicht weiter. Sobald Sie die Professionalität und die Eleganz verlassen, wird eine Bewerbung lächerlich." Zwar müsse jede Bewerbung in irgendeiner Weise außergewöhnlich sein, um das Interesse eines Personalers zu wecken. "Aber die Form sollte den Inhalt verpacken und nicht vom Inhalt ablenken", findet Neumaier.
Für Schnickschnack fehlt Personalern oft jede Geduld
Man kann einen klassischen Inhalt in ungewöhnlicher Form verpacken oder umgekehrt. Der Humor ist in den Personalabteilungen ungleich verteilt. Faustregel: Je konservativer ein Unternehmen im Auftritt, in den Produkten und den Branchenritualen, desto zurückhaltender sollten sich Bewerber präsentieren. Die entscheidende Frage sei, wie viel Frechheit der potenzielle Arbeitgeber vertrage, betont Christoph Weissenböck vom Online-Jobportal Karriere.at. Auf jeden Fall brauche jede Guerilla-Bewerbung eine überzeugende Grundidee, "Konzeptlosigkeit lässt sich nicht durch oberflächlich zur Schau gestellte Kreativität wettmachen."
Als Erstes sollte man sich über das Unternehmen schlaumachen, bei dem man sich bewerben will. Dann geht es ans Feintuning. Eine unkonventionelle Bewerbung muss inhaltlich zur Wunsch-Stelle passen, auch wenn sie formal aus dem Rahmen fällt. Zu verspielt sollte man sie nicht gestalten - denn Gaga-Aktionen fressen bei Personalern mitunter ärgerlich viel Zeit. Das macht Schnickschnack eher unbeliebt. "Firmen erhalten Dutzende, oft Hunderte Bewerbungen auf eine Stellenausschreibung. Da bleibt keine Zeit, um lange mit einer einzigen Bewerbung herumzuspielen", erklärt Weissenböck.
Auf keinen Fall sollte man versuchen, einen kreativen Einfall zu erzwingen, warnt Hesse: "Wem die zündende Idee fehlt, der ist besser beraten, sich auf seine Kompetenz, seine Leistungsbereitschaft und auf seine charakterlichen Stärken zu besinnen." Auch dann muss man nicht gleich langweilig daherkommen. "Jede Bewerbung sollte etwas Dynamisches haben und ein bisschen Power transportieren." Zum Beispiel könne man mit dem Format spielen, rät Hesse: Wer ein A4-Blatt quer legt oder einen kleinen Rand abschneidet, steche sofort aus der Masse hervor. "Das ist schon ein totaler Hingucker. Und man läuft nicht Gefahr, den Adressaten geschmacklich total vor den Kopf zu stoßen."
Sabine Neumaier setzt dagegen eher auf Traditionelles: "Achten Sie immer auf hervorragende Materialien. Nehmen Sie nicht ein einfaches Kopierpapier oder eine billige Mappe." Auch mit Farben ließen sich dezente Akzente setzen, insbesondere bei Online-Bewerbungen. Mit der Bewerbungsmappe sei es ähnlich wie mit dem Anzug oder dem Kostüm für das Vorstellungsgespräch: Ein bisschen müsse man einfach investieren.
jol/dpa
Quelle: http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,751906,00.html
Quelle:

Persönliches Stressmanagement

  • Was stresst mich? - Stressauslöser
  • Wie mache ich mir selber Stress?
  • Wie reagiere ich bei Stress – woran merke ich, dass ich gestresst bin?
Suchen Sie antworten auf diese 3 zentralen Fragen und Sie bauen sich damit eine gute Basis für Ihr persönliches Stressmanagement auf.

Stressauslöser

Je genauer Sie das Problem kennen, umso besser kann es gelöst werden. Bei der Suche nach Lösungen stehen die Fragen
  • „Wie kann ich etwas ändern?“ oder
  • „Wie kann ich das Problem lösen?“ und
  • „Wer kann mit dabei helfen?“ im Vordergrund stehen.

Den Gedanken „Ich kann nichts machen! Ich bin ausgeliefert!“ verscheuchen Sie am besten aus Ihrem Kopf.

Wie mache ich mir selber Stress? Kennen Sie die folgenden "inneren Antreiber"?
  1. Der „Sei perfekt!“-Antreiber
  2. Der „Mach schnell!“- Antreiber
  3. Der „Streng Dich an!“- Antreiber
  4. Der „Mach es allen recht!“-Antreiber
  5. Der „Sei stark!“-Antreiber
  6. Der „Sei auf der Hut!“-Antreiber
  7. Der „Ich kann nicht!“-Antreiber
Diese Antreiber können oft Motivatoren sein, oft sind sie aber auch Stressoren. Sie treiben uns zu großen Leistungen und können uns –unkontrolliert und unreflektiert wirksam- zu „Quälgeistern im kopf“ werden.

Wie reagiere ich?

Körperliche Stressreaktionen werden insbesondere durch die Botenstoffe Adrenalin und Kortisol ausgelöst. Kurzfristige Reaktionen sind steigender Blutdruck, Freisetzung von Zucker und Fetten im Blut, Einschränkung der Verdauungstätigkeit etc. Langfristig kann es zu Bluthochdruck, Konzentrationsstörungen, Schädigung von Gehirnzellen, Schwächung des Immunsystems etc. kommen.

Daher ist Ausgleich und Regeneration unbedingt notwendig!

Das bewusste Wahrnehmen von positiven Ereignissen und Kleinigkeiten bleibt durch Stress auf der Strecke – unter Stress richtet sich der Aufmerksamkeit automatisch auf die negativen und belastenden Dinge des Lebens. Lernen Sie wieder bewusst zu geniessen.

Regeneration kann darauf gerichtet sein, die körperlichen Stressreaktionen zu stoppen bzw. den Körper wieder in den Ruhezustand zu versetzen. Wichtigste Mittel sind hier die Entspannung (z.B. über Autogenes Training, Yoga, Muskel-Relaxation, Atementspannung, Tai Chi etc.) und körperlicher Ausgleich durch Sport.

Samstag, 13. August 2011

Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen

Migrant.at

Die arbeitsmarktpolitische Beratungseinrichtung des Beratungszentrums für Migranten und Migrantinnen (ehemaliger Verein zur Betreuung von AusländerInnen) besteht seit September 1983 und konnte durch die besondere Unterstützung des damaligen Sozialministers, Alfred Dallinger, mit zwei MitarbeiterInnen geschaffen werden. Auf Anregung und unter Mithilfe der VereinsmitarbeiterInnen wurden in der Folge weitere Beratungseinrichtungen für ausländische ArbeitnehmerInnen und ihre Familien auch in anderen Bundesländern gegründet. Seit Jänner 1993 betreibt das Beratungszentrum eine eigene frauenspezifische Einrichtung. Im November 2004 wurde durch Übernahme von Agenden des ehemaligen Wiener Integrationsfonds das Betreuungsangebot erweitert.

Tätigkeiten / Aktivitäten
Arbeitsmarktpolitische Betreuungseinrichtungen
Europäischer Migrationsdialog
http://www.migrant.at/



Terra - Beratungszentrum für ältere Migrantinnen und Migranten (Sozial Global)

Terra bietet älteren MigrantInnen in vielen Bereichen Hilfe und Unterstützung an. Bei Fragen zur Pension, Wohnen und Aufenthalt, Gesundheit, Arbeit sowie Aus- und Weiterbildung stehen wir gerne zur Verfügung.
Sie erhalten Informationen über Angebote und Leistungen der Stadt Wien, Pflege und Betreuung, Beihilfen und vieles mehr. Wir geben einen Überblick über die verschiedensten Einrichtungen und Institutionen, die für Ihr persönliches Anliegen notwendig sind.
Wie erreichen Sie uns?

Sie finden uns in der Windmühlgasse 26 im 6. Bezirk in Wien. Bitte rufen Sie uns an und vereinbaren Sie einen Termin. Unsere Leistungen sind kostenlos.
Terminvereinbarungen

Für Terminvereinbarungen stehen wir in der Zeit von Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 17:00 Uhr unter der Telefonnummer: +43 (1) 581 07 17 zur Verfügung. Sie können uns auch schreiben: terra@sozial-global.at

Terra – navenda şewîrmendî jî bo koçberên pîr û kal
Terra- Yaşlı göçmenler danışma merkezi
Terra – savjetovalište za starije migrante



Odachlosigkeit in Wien




P7 - Wiener Service für Wohnungslose

Wieder Wohnen (Fonds Soziales Wien)

Wohndrehscheibe der Volkshilfe Wien

Linktipps Neunerhaus


In Notfällen stehen folgende Organisationen zur Verfügung

P7
Wiener Service für Wohnungslose
Caritas der Erzdiözese Wien
1020 Wien, Pazmanitengasse 7
Tel.: 01 892 33 89
Internet: www.caritas-wien.at

bzWO
Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe
Fonds Soziales Wien
1080 Wien, Lederergasse 25
Tel.: 01 40 00 66 430 oder 05 05 379 66 430
Internet: www.fsw.at

Gruft
Betreuungszentrum für obdachlose Menschen
Caritas der Erzdiäzöse Wien
1060 Wien, Barnabitengasse 14
Tel.: 01 587 87 54 30
Internet: http://www.gruft.at

Josi
Tageszentrum für obdachlose Menschen und Straßensozialarbeit
"wieder wohnen" - Betreute Unterkünfte für wohnungslose Menschen gemeinnützige GmbH
1080 Wien, U6 Station Josefstädterstraße
Tel.: 01 40 00 59 335
Internet: www.fsw.at

Louise - Medizinischer Betreuungsbus
Mobile Ärztliche Erst- und Notversorgung
Caritas der Erzdiäzöse Wien
Internet: http://www.caritas-wien.at

FrauenWohnzimmer
Tageszentrum für obdachlose und wohnungslose Frauen
Caritas der Erzdiäzöse Wien
1020 Wien, Springergasse 5
Tel.: 01 971 80 07
Internet: www.caritas-wien.at

Wohnungen und Jobsuche (speziell für Studenten):

Sonntag, 7. August 2011

Strafregister und Tilgung gerichtlicher Verurteilungen

Tilgung bedeutet, dass eine rechtskräftige gerichtliche Verurteilung in der Strafregisterbescheinigung nicht mehr aufscheint.

Eine vorzeitige Tilgung kann nur auf dem Gnadenweg über das Bundesministerium für Justiz erwirkt werden.
Das Gnadengesuch kann prinzipiell formlos eingereicht werden, sollte aber zumindest die Schilderung eines Gnadengrundes (z.B. die Aussicht auf einen konkreten Arbeitsplatz) und die Begründung der Gnadenwürdigkeit (z.B. besonders positives Verhalten seit der Tatbegehung/Entlassung) beinhalten.
Um etwaige Rückfragen zu vermeiden, sollten vor allem folgende Angaben gemacht werden:
  • Vor- und Familienname
  • Geburtstag und Geburtsort
  • Adresse
  • Gericht, Aktenzeichen und Datum der Entscheidung(en), auf die sich das Gnadengesuch bezieht
Ein Rechtsanspruch besteht nicht.


Quelle: https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/30/Seite.300030.html

Samstag, 6. August 2011

Null Mails im Posteingang - trotz Mailflut

Wer die Mailflut in seinem Posteing in den Griff bekommen will, muss sich zuerst über ein paar Dinge bewusst werden:

  • Manche Mails sind wichtiger als andere.
  • Deine Zeit ist immer begrenzt, Dein Arbeitspensum immer größer als Deine Ressourcen. Aber Du bist der Filter, der entscheidet, was wieviel Zeit verdient.
  • Hab kein schlechtes Gewissen: Manchmal kann man einfach nicht jede Mail beantworten. Wenn Du überfordert bist, dann zieh einen Strich und beginne wieder neu – ohne schlechtes Gewissen.
  • Sei ehrlich mit Dir: Belüge Dich nicht hinsichtlich Deiner wahren Prioritäten, Deiner Zeitschätzungen und was Dir eine Mail wirklich bedeutet.

Posteingang vollständig leeren

Man kann unmöglich alle Mails beantworten. Das ist aber zum Glück auch gar nicht nötig. Mit einem einfachen Vorgehen kannst Du Deinen Posteingang in kurzer Zeit trotzdem vollständig leeren. Pflüge dazu rasch durch die Inbox und sortiere sofort:

  • Spam, Kettenbriefe, Massenmails und Witzmails werden umgehend gelöscht.
  • Kommentare Deines Blogs oder Mails von Mailinglisten werden sofort archiviert, da sie in der Regel keine Handlung erfordern.
  • Wichtige Mails kannst Du in einen speziellen Ordner namens “Pendenzen” verschieben (oder auch “To Do”, “Erledigen” oder “Action”).

Wenn Du so alle Mails in Deinem Posteingang bearbeitet hast (und Dein Posteingang leer ist), gehst Du in den Ordner “Pendenzen”, schreibst kurze Antworten auf alle Mails darin oder machst Die eine Notiz auf einer Aufgabenliste, falls sich aus der Mail eine Aufgabe ergibt.

Vorgehen bei neuen Mails

Das war der “Startmodus”, um das Postfach leer zu bekommen. Wenn Du von nun an neue Mails erhältst, stellst Du Dir drei Fragen:

  1. Was bedeutet diese Mail für mich, und betrifft sie mich überhaupt?
  2. Welche Handlung – wenn überhaupt! – erfordert diese Mail von mir?
  3. Kann ich die Mail und die erforderliche Handlung delegieren?

Über 50% der Mails werden es nicht über die erste Frage schaffen und können gelöscht werden. Der größte Teil des Rests schafft es wahrscheinlich nicht über die zweite Frage hinaus und kann nach einer kurzen Antwort (wenn erforderlich) auch gelöscht werden.

Tricks und Tipps

  • Vorlagen: Oft stehen in Antworten auf Mails immer und immer wieder die gleichen fünf bis zehn Basisinformationen. Speichere diese als Vorlagen, so kannst Du Antworten schneller schreiben. Erstelle eine Standard-Antwort, um “Danke” zu sagen, eine Vorlage mit den Antworten auf die wichtigsten regelmäßigen Fragen und Antworten auf administrative Fragen.
  • Links: Die Antwort musst Du nicht immer selber schreiben. Oftmals reicht auch ein Link als Antwort (z.B. auf einen Artikel in der Wikipedia).
  • Rückfrage: Viele Dinge erledigen sich von selbst. Wenn Du also eine ältere Mail beantworten willst, dann frag zuerst nach: “Brauchst Du die Information noch?”
  • Löschen: Wirklich, Mails lassen sich auch löschen. :-) Beantworte Mails also sofort oder lösche sie. Mails, die keine Handlung erfordern, kannst Du oft direkt löschen. Die Angsthasen unter Euch können sie allenfalls archivieren, aber bringt alle Mails unbedingt aus der Inbox, also aus dem Sichtfeld, da sie dort nur ablenken.
  • Filter: Filter sind nicht dazu da, Informationen zu verstecken. Aber sie helfen Dir, weniger oft unterbrochen zu werden. Viele Mails kannst Du so automatisch als “gelesen” markieren und in einen Ordner verschieben. Schau dann nur 2-3 Mal pro Woche in diesen Ordner. Eine Faustregel: Erstelle immer dann einen Filter, wenn Du Dir bei einer Mail denkst: “Nicht schon wieder!”
  • Rhythmus: Versuche, Dir einen Rhythmus zum E-Mail-Bearbeiten anzugewöhnen. Wie wäre es mit diesem:
    Alle 20 Minuten kannst Du ganz kurz, etwa 2 Minuten lang, neue Mails checken und knappe Antworten schreiben.
    Alle 90 Minuten beantwortest Du für 10 Minuten nicht-kritische Mails.
    Jede Stunde verkleinerst Du 2 Minuten lang Deinen bereits aufgelaufenen Stapel an Mails. Am Ende des Tages machst Du 15 Minuten lang dasselbe, bis er irgendwann nicht mehr als Stapel erkennbar sein wird.
    Zweimal pro Woche kümmerst Du Dich für je 15 Minuten um die Ordnerstruktur, Filter und Regeln.
    Und wenn Du zwischendurch Zeit hast, kannst Du 5-10 Minuten weiter Deine Stapel abbauen.

Leer soll er bleiben!

  • Leerer Posteingang durch weniger Mails: Eigentlich logisch: Je weniger Mails Du bekommst, desto weniger wirst Du auch in Deinem Posteingang haben. Frage Dich also, ob Du all die Newsletter, Mails von Mailinglisten oder automatischen Mails wirklich brauchst. Falls ja, kannst Du sie vielleicht mit Filtern als gelesen markieren und direkt archivieren. So stehen sie Dir trotzdem für spätere Recherchen zur Verfügung. Mails, die nur an Dich gerichtet sind, kannst Du vielleicht ebenfalls filtern oder automatisch beantworten lassen. Versuch außerdem, weniger Mails zu beantworten. Denn Antworten bewirken oft Gegenantworten und schon bist Du in einem Mail-Ping-Pong. Schreib weniger Mails und Du wirst weniger Mails bekommen. Wenn Du mit jemandem regelmäßige Maildiskussionen führst (z.B. mit Deiner Mutter), dann schlag vor, persönlich miteinander zu sprechen, zu telefonieren oder nur einmal täglich zu mailen. Nimm die Geschwindigkeit raus.
  • Weniger Mail behalten: Der Aufwand, Mails zu archivieren, muss so klein wie möglich sein. Je mehr Ordner und Tags Du benutzt, desto aufwendiger ist das Archivieren. Sei also weniger schüchtern mit der Delete-Taste und verschiebe Deine Mails in möglichst wenige (vielleicht sogar nur einen einzigen) Archiv-Ordner. Heute gibt es sehr gute Programme, um schnell seine Mails zu finden (GMail-Suche, Apples Spotlight, Google-Desktop, Suche bei Windows Vista usw.).
  • Jetzt oder nie: Beantworte Deine Mails sofort. Später wirst Du sie wahrscheinlich sowieso nicht mehr beantworten. Falls es nicht anders geht, kannst Du sie in einem “Beantworten”-Ordner zwischen lagern. Aber bearbeite diesen Ordner regelmäßig (d.h. mindestens einmal pro Tag) und bringe auch ihn auf Null.
  • Zeiten für Mails: Ruf Deine Mail nur zu gewissen Zeiten ab. Genau so kannst Du Dir auch feste Zeiten für das Beantworten von Mails einrichten. In diesen Zeiten beantwortest Du dann alle offenen Mail in einem Rutsch.

Unterschiede zwischen Burnout und Depression

Burnout und Depression unterscheiden sich in einigen wesentlichen Punkten:

  • Burnout tritt fast immer im Zusammenhang mit beruflichem Stess auf. Depressionen hingegen treten in den unterschiedlichesten Lebenssituationen auf.

  • Im Burnout fühlt man sich kraftlos, ausgelaugt und müde. Diese Gefühle werden aber auch häufig noch von Nervosität, Unruhe, Reizbarkeit, manchmal auch von Agressivität begleitet. Depressive fühlen sich lustlos, antriebslos und ziehen sie stark zurück.

  • Im Burnout gibt es zeitweise auch Tage, wo eine positive Stimmung auftaucht und weitgehende Beschwerdefreiheit möglich ist. Bei Depressionen ist man jedoch meist mehr oder weniger depressiv.

  • In fortgeschrittenen Phasen des Burnouts lassen sich jedoch Burnout und Depression kaum mehr unterscheiden. Viele Burnout-Erkrankte entwickeln mit Fortdauer auch eine Depression („Stressdepression“). Hier ist unbedingt ein Arzt, Pyschotherapeut oder Psychiater mit den Schwerpunkten Burnout-Syndrom und Depression aufzusuchen!

Achten Sie bei der Wahl Ihres Arztes oder Psychotherapeuten darauf , dass diese auf Burnout spezialisiert sind! Häufig werden Patienten mit einem Burnout von einem Arzt zum anderen „weitergereicht“ ohne dass eine wirkungsvolle Hilfe erfolgt. Darum wenden Sie sich besonders dann an Burnout-Spezialisten, wenn Sie bereits Burnout-Symptome entwickelt haben, aber von Ärzten immer wieder als gesund bezeichnet werden.


Mein Angebot zum Thema Burnout


Psychologie Nachrichten - NEUES AUS PSYCHOLOGIE UND PSYCHOTHERAPIE

Sehr interessante Artikel über Burnout und viele andere psychologische Themen finden sie in den Psychologischen Nachrichten