Laut einer deutschen Studie schadet "Präsentismus" Unternehmen weitaus mehr als Fehlzeiten kranker Mitarbeiter
Frankfurt - Mitarbeiter, die trotz Krankheit in die Arbeit gehen, verursachen einer Studie zufolge einen volkswirtschaftlichen Schaden in schwindelerregender Höhe. Der sogenannte Präsentismus - also Präsenz am Arbeitsplatz, obwohl man noch nicht auskuriert ist - komme die deutschen Unternehmen fast doppelt so teuer zu stehen wie die reinen Fehlzeiten kranker Mitarbeiter, die zu Hause bleiben. Das geht aus einer am Dienstag in Frankfurt veröffentlichten Studie der Beratungsfirma Booz & Company im Auftrag der Felix-Burda-Stiftung hervor.Insgesamt schmälerten kranke Arbeitnehmer das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Jahr um fast ein Zehntel (neun Prozent). Würden alle Beschäftigten bis zur Genesung daheimbleiben, wären die Kosten weitaus geringer, heißt es in der Analyse. Ein Weg aus dieser Misere sei mehr betriebliche Gesundheitsvorsorge in den Unternehmen.
Die Felix-Burda-Stiftung wurde 2001 gegründet und unterstützt neben der Darmkrebs-Prävention auch die Gesundheitsvorsorge generell. (APA)
Quelle: DerStandard online 08. Juni 2011, 08:54