Samstag, 9. Januar 2016

Social Media Plattformen für BewerberInnen – Ein Überblick - Teil 5

XING
XING ist ein soziales Netzwerk für berufliche Kontakte, der Schwerpunkt liegt auf dem deutschsprachigen Raum, über 12 Millionen Mitglieder nutzen die Internet-Plattform weltweit, davon 5,7 Millionen in der DACH-Region. Auf XING vernetzen sich Berufstätige aller Branchen.
Es gibt eine kostenlose Variante, die zum Einstieg und für einen ersten Überblick ausreichend ist. Mit der Premium-Variante haben sie bessere Such- und damit auch Vernetzungsmöglichkeiten. Die App für die mobile Nutzung ist sehr übersichtlich und bedienerfreundlich gestaltet.
Wenn sie auf sich als ExpertIn aufmerksam machen wollen, dann sollten sie neben dem professionell gestalteten Profil und Portfolio auch eine regelmäßige und aktive Beteiligung in relevanten Gruppen einplanen. Dort können sie mit eigenen Beiträgen und nützlichen Kommentaren in Diskussionen ihr Profil schärfen.
Für die passive Bewerbungsstrategie gibt es noch XING ProJobs, damit macht XING ein Angebot mit dem sie schneller gefunden werden sollen.

LinkedIn
LinkedIn ist ein soziales Netzwerk zur Pflege und zum Knüpfen von Geschäftskontakte. LinkedIn wird weltweit von über 400 Millionen Menschen in mehr als 200 Ländern genutzt (Stand: November 2015) und ist damit die größte Plattform dieser Art weltweit. Bei der Gestaltung des Profils haben sie auch hier Möglichkeiten ihre Berufserfahrung und Qualifikation ausführlich zu beschreiben. Auch in LinkedIn können sie Statuseinträge machen und Beiträge veröffentlichen. Nutzen sie speziell die Beiträge, um auf sich als ExpertIn aufmerksam zu machen. Bereits die kostenlose LinkedIn-Variante bietet sehr viele Möglichkeiten. Auch die App für die mobile Nutzung ist bedienerfreundlich und kann gut für die Stellensuche genutzt werden. Sowohl für die passive, als auch die aktive
Bewerbungsstrategie haben sie hier viele Möglichkeiten.

Facebook
Immer häufiger setzen Firmen Facebook für Ihre Personalsuche ein. Über die Facebook-Karrierepages einzelner Unternehmen können sie interessante Einblicke in Unternehmenskultur, Arbeitsumfeld und aktuelle Jobangebote gewinnen. Karrierepages bieten auch die Möglichkeit Fragen an das Unternehmen (auch zu Themen wie Bewerbungsprozess und Vorstellungsgespräch) zu stellen. Möglichkeiten, die man durchaus nutzen sollte, um zusätzliches Wissen über das Unternehmen und den Bewerberprozess zu sammeln.
 Es gibt auch viele Gruppen in denen Jobs angeboten werden oder man selbst ein Inserat aufgeben kann.
 Achten sie bei ihrem eigenen Profil darauf, ob sie ihrem zukünftigen Chef oder Chefin die Fotos und Statuseinträge auch im persönlichen Kontakt zeigen würden. Überlegen sie sich ihre Privatsphäre-Einstellungen sehr genau!

Twitter
Wenn man Twitter für die eigene Karriere nutzen will, dann kann man sich hier sehr gut als Experte mit den Tweets positionieren. Man muss aber wirklich guten und informativen Content anbieten, sich aktiv an Diskussionen beteiligen und gekonnt #Hashtags setzt. Über Tweets kann man sehr gut auf einen eigenen Blog verlinken und sich dort als Experte darstellen. Andererseits sollte man Karriere-Tweets ausgesuchter Firmen folgen, um aktuell über Entwicklungen bei interessanten Arbeitgebern informiert zu sein. Für Google+ gilt prinzipiell das Gleiche, was bereits zu Facebook und Twitter gesagt wurde.

Blogs
Mit einem Blog können sie Einträge/Posts, meist in chronologischer Abfolge, einer breiten Leserschaft anbieten. Für Blogs gibt es kostenlose und kostenpflichtige Anbieter.
 Von essentieller Bedeutung ist, mit welchem Thema sie sich mit ihrem Blog positionieren wollen. Der Blog muss sowohl fachlich Neues und Interessantes bieten und damit ihre Karriere unterstützen. Sie haben mit einem Blog die Möglichkeit sich als Experte einer Leserschaft zu präsentieren, das bedingt aber hohe Qualität ihrer Beiträge und regelmäßiges Posten.
 Sie müssen auch einen Weg finden, wie sie ihren Blog bekannt machen und regelmäßige LeserInnen gewinnen. Ein Weg dazu ist, sich aktiv in anderen Blogs zu engagieren und auch dort fachlich fundierte Beiträge mit Verlinkung auf ihren Blog zu positionieren. Durch diese Verlinkung mit anderen Blogs sollte mit der Zeit ein Netzwerk aufgebaut werden. Wie bei allen Social Network-Aktivitäten ist der Zeitaufwand nicht zu unterschätzen. Nur kontinuierliche und qualitativ hochwertige Inhalte werden zum gewünschten Erfolg führen.

Pinterest
Anders als bei Facebook, Twitter und Co. kommt es bei Pinterest in erster Linie auf Fotos und Bilder an, weniger auf Textnachrichten und textliche Pinnwandeinträge. Mit der Pinterest-Pinwand lässt sich gut der Lebenslauf in Bildern und Infografiken darstellen. Pinterest kann ein Vorteil in den sogenannten Kreativ-Branchen sein (Design, Marketing, Werbung, ….). Hier können Sie ihre Bewerbung grafisch aufbereiten und durch vernetzen mit potentiellen Arbeitgebern auf sich aufmerksam machen.

Bewerbungsvideo auf YouTube
Neben Google wird Youtube am häufigsten für Suchen im Internet verwendet. Wenn sie sich mit einem Bewerbungsvideo potentiellen Arbeitgebern präsentieren wollen, dann ist wieder auf hohe Qualität zu achten. Ein schnell mit dem Handy aufgenommenes Video ist genauso wie ein Handyfoto für die Bewerbung absolut ungeeignet und sie würden sich damit mehr schaden, als sich und ihrer Karriere etwas Gutes tun.
Überlegen sie sich ein Drehbuch, mit welchen Inhalten und Botschaften sie sich vor der Kamera zeigen wollen. Von der Kleidung über die Frisur bis zum Hintergrund muss jedes Detail beachtet werden. Das Bewerbungsvideo allein auf Youtube wird kaum zum Erfolg führen und muss daher in ein Gesamtkonzept für ihre Bewerbung in andere Social Media eingebettet sein. Ihre gesamte Präsentation muss im System „Branche – Stelle – ihre Person“ ein optimales Ganzes ergeben.

Auch wenn sie ein (kurzes) Vine-Video in Twitter veröffentlichen, ist hohe Qualität und Originalität ein unbedingtes Muss.